Das Dorf Esgorath

Eine Stadt im 18. Jahrhundert, voller Wandel und Entwicklungen.

Eine beschwerliche Reise hast du gehabt, wanderst seit Tagen oder vielleicht sogar schon seit Wochen durch die Lande, als du verschiedene Gegenden durchstreiftest. Wohl nur du allein weißt, warum dich dein Weg nun diesen Pfad entlang gehen lässt, doch als deine müden Augen von leichtem Sonnenschein geblendet werden, eröffnet sich dir ein Anblick, der dich zum innehalten förmlich zwingt. Du stehst auf einer Anhöhe, steinig und doch bewachsen mit Bäumen, Gräsern und anderen Naturbegebenheiten. Du hörst Bruchteile von Sekunden mit dem Atmen auf. Vor dir, in einem Tal, liegt ein Ort, der so unscheinbar und doch unverwechselbar zugleich zu sein scheint. Du erkennst die rauen Berge in der Ferne, obenauf die Schneekuppen, darunter das tiefe Gebirge, das sich in Wälder erstreckt, welche dieses kleine Land wohl zu verstecken suchen. Hügel, Flüsse und Seen scheinen miteinander zu verschwimmen. Sachte senkt sich bereits das Sonnenlicht zu Boden und wirft einen Zwielichtigen Schimmer auf die schützenden Palisaden, die diesen Ort umgeben. Kaum merkst du es, aber du tust es doch. Du schreitest einen schmalen Pfad hinunter, gerätst noch beinahe ins Rutschen, doch alles zieht dich förmlich hinunter in dieses Tal, um zu erfahren, wohin deine Füsse dich getragen haben. Als du dir den Weg bis zum Tor gesucht hast, wird dir schnell bewusst, dass du hier nicht ohne Weiteres einfach hineinspazieren kannst. Dein Blick begegnet sich mit einer der Wachen, die hier vorne für Ordnung sorgt, und schon wird dir etwas mitgeteilt: "Seid gegrüsst, Ihr steht hier vor den Toren von Esgorath. Ihr wünscht zu passieren? Nun, so gebt mir Eure Papiere, sonst kann ich Euch nicht durch diese Tore lassen!" Du bist nicht sicher, was dich wirklich hinter diesen Toren erwartet, aber eines weißt du genau, du möchtest hindurch und diesen Ort unbedingt aufsuchen, der sich hier inmitten der wahren unverwechselbaren Landschaft vor deinen Füssen aufgetan hat.

Text (c) by Elenath



Meine und andere Charaktere in Esgorath:

Divinusa Tyasha Le Fey

Kind der Tremere, Mitglied der Assamiten,
Vertraute und Wanderin zwischen den Clans.

Auserkoren, den Ahnen als Seherin zu dienen...

Die Kinder Kains zu lehren...

Ihre Vergangenheit

Vor langer, sehr langer Zeit fristete eine junge Menschenfrau ihr Dasein als Diebin und Mörderin.. eher schlecht als recht.

Sie lebte...wenn man es Leben bezeichnen konnte...vom Dreck und Rest anderer, denn nur selten lohnte sich ein Diebstahl oder gar ein Mord, wenn dieser denn unentdeckt blieb.

Es kam wie es musste...Die junge Frau, gefangen in ihrem Dasein und der xTrostlosigkeit, geriet an den Falschen...

Und so empfing sie den Kuss...entkam so dem jämmerlichen Leben als Mensch, wie er es nannte...

Berrauscht von der neuen Erfahrung, der Erkenntnis, mehr und besser zu sein, als alles Lebendige um sich herum, lebte sie nun alles aus...

Sie lockte die armen Kreaturen, welche ihr nun selbst so jämmerlich und krank vorkamen, lappte sich an ihnen...

Sie gab allem nach...ihren Wünschen, Sehnsüchten, der Wollust, dem Blutdurst...

Doch fühlte sie nach einiger Zeit die Grenzen ihres neuen Seins...Ihr Vater wollte sie formen, benutzen...Und wohl auch brechen. Bereits ihres alten Namens beraubt, und der Aussicht auf völlige Unterwürfigkeit und der ewigen Gefolgschaft, brach sie aus...Floh von ihrem neuen Vater...suchte nach denen, von welchen er ihr stets voll Hass und Abscheu erzählt hatte. Vom Clan, dem sie mehr Ehrfurcht und...Achtung entgegenbrachte, als dem eigenen Vater...

Gefunden, wonach gesucht...Nach quallvollen, harten Jahren geprüft und aufgenommen...Aber doch...letzendlich bestraft ob ihres Verrates am eigenen Vater...

Verurteilt durch die Ahnen...Vor die Wahl gestellt, endgültig zu sterben, oder Ihnen...ihnen allen zu dienen...

Verdammt

Eine Nacht...der Mond...ein neuer Name....

Erfüllt von neuem Wissen, wiedergeboren, erfahren...letzendlich doch zur Gefolgschaft verdammt...

So oft geflohen, nie entkommen, gereist durch viele Gestalten, viele Seelen in einem Wesen... Ewiglich...

Ihr Auftreten

Scheinbar blind bewegt sich die Kainitin durch die Welt, die Augen erfüllt von einem trüben Glanz.

Ihre Bestimmung offenbart sich nur selten, ihre Augen im weißem Glanz scheinen dem Geist der Zeit zu folgen...wenn SIE es verlangen...

Eine edle, geschmeidig glänzende seidene Robe mit einer weiten, luftigen Kapuze umhüllt die Gestalt der Kainstochter. Ständig umwehen einzelne Strähnen ihrer seiden glänzenden, langen glatten schwarzen Haare, durchsetzt mit einzelnen grauen Strähnen, ihr jugendlich anmutendes Gesicht. Die schlanken Konturen der Seherin so stets verhüllt, solange Sie es wünschen.

Offen trägt die Tochter Kains ihre Herkunft zutage. Sie sieht keine Notwendigkeit, das einst gegebene Geschenk zu verbergen...ihr Schicksal zu verleugnen...

Ihr Geschenk

Ein Schatten von vielen...Ein Geschenk der Ahnen. Der Seherin zur Seite gestellt, um diese zu schützen...Nur zum Schutze?

Haqim ...

Wehe der Beute bei Nacht, er ein Schatten von vielen...

Ihr Sohn

An einem friedvollen, ja festlichen Tag traf die Kainstocher ihn...Einen Straßenjungen, dem Äusseren nach zwischen 14 und 16 Jahre alt...Tatsächlich hat der junge Mann bereits mehr als 17 Winter erlebt...Doch das Leben auf der Straße ist hart und karg...

Allzugerne hatte der Jüngling der Kainstochter vor einiger Zeit einen Gefallen getan, hatte ihre Glückwünsche pflichtbewusst und äusserst sorgfältig überbracht. Sein jugendlicher...Charme mag es sein, der die Kainitin an alte Zeiten erinnert...oder vielleicht auch an jemanden...Beeindruckt hat die Kainstochter indes etwas anderes an ihm...

Voron...der Rabe...ihr imago ...

Ihre Flucht

Das Erdbeben, durch was auch immer hervorgerufen, zerstörte ihre Herberge beinahe gänzlich, begrub die Seherin beinahe unter sich...wie sie es wollte? Doch die Ahnen hatten anderes vor...Riefen sie zu sich, trieben sie hinaus aus ihrer Heimat, zogen sie zu sich, um sie für etwas zu strafen, was SIE selbst verbrochen hatten. Unfähig, sich Ihnen entgegenzustellen, zwiegespalten, niemals sie selbst, floh die Seherin, reiste durch ferne Lande...Doch fand sie nie, was einst verloren...Sie glaubte sich alleine, verloren, allem Geliebten und Freunden beraubt...Doch dem war nicht so...

Gefunden, fernab der Heimat, behütet, beschützt...zurückgeführt...Nach Hause...

Ihre Hoffnung

"Niemals wieder will ich IHRE Augen sein! Niemals wieder verloren in IHRER Macht! Niemals wieder will ich dich verlieren...Mein Sohn...mein Zuhause...Esgorath..."

Die Herberge "Zur Seele"


Die Stadtwache von Esgorath

Stadtwache Viggó "Honk" Cordor

Die Stadtwache von Esgorath. Stets bereit, wenn es um die Sicherheit des Dorfes geht. Zusammen mit den ihm unterstellten Wachen des Dorfes verrichtet er den Dienst am Dorftor, kümmert sich um die Reisenden, so sie den ernsthaft Einlass begehren.


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So steht er vor euch
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Der kräftig gebaute Mann mit den nicht wenigen langen Narben am Kopf und dem kahl rasierten Schädel, dem ruppigen Ton und den markanten Gesichtszügen, ist schnell mit dem Schwert bei der Hand, wenn er Ärger wittert. Groß gewachsen baut er sich vor alles und jedem auf, wenn es darum geht, seinen Standpunkt klar zu machen und die Rechte und Gesetze Esgoraths durchzusetzen.

Seine Philosophie...

"Erst zuschlagen, dann mal schauen, was es war!"

Seine ruppige Art, sein markantes Äusseres und sein nicht gerade zimperliches Vorgehen anderen gegenüber, hat ihm den Spitznamen "Honk" eingebracht. Immer wieder glaubt man, einen Schläger und Weiberheld vor sich zu haben, so wie er auftritt und sich v.a. um die weiblichen Reisenden nur allzu gerne kümmert. Doch beobachtet man ihn einmal genau, erkennt man die Fassade.

Diese bröckelt nur bei Violet...oder einem guten Krug kühlen Ales.

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Das Erdbeben
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Im Chaos des Bebens bemühten sich die Stadtwachen Esgoraths, im allgemeinen Elend, Zerstörung und Tod, der Situation HeSrr zu werden und für Sicherheit, Ordnung und Hilfe zu sorgen. Der Torwächter eilte im allgemeinen Chaos in das Wohnviertel, half einigen der Bewohner, sich aus ihren bereits halb eingestürzten Häusern zu retten.

Gerade im Begriff, das einstürzende Wohnviertel zu verlassen vernahm die Wache den Schrei einer Frau...Er kannte die Stimme...Sofort eilte er diesem entgegen, erreichte die Herberge "Zur Seele". Diese bereits stark in Mitleidenschaft gezogen, schien nur noch durch ein paar Mauern und Stützbalken aufrecht gehalten worden zu sein...Entschlossen preschte der Torwächter vor, weichte herabstürzenden Trümmern aus und rief nach Überlebenden. Gerade, als er das Haus betreten hatte, in die Dunkelheit hineinspähte, vernahm er eine leise Frauenstimme nahe an seinem Ohr..."Vorsicht..." rief diese ihm flüsternd zu...Den Göttern sei Dank für dieses Hirngespinst! Der Torwächter konnte einigen herabstürzenden Dachbalken gerade noch so ausweichen, rettete sich mit einem beherzten Sprung hinaus ins Freie, ehe die Herberge beinahe gänzlich zusammenbrach.

Gerade so dem Tod entkommen, meinten die Götter es nicht mehr so gut mit ihm und versagten dem Torwächter eine weitere Prise Glücks...Seither zieren einige längere Narben den Schädel des Torwächters...

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Wiederaufbau
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Seit dem Erdbeben ist viel Zeit vergangen...Lange nachdem alle Opfer geborgen waren und bereits wieder viele Häuser neu aufgebaut wurden, kehrte der Torwächter immer wieder zurück zu den Ruinen der Herberge. Die Besitzerin blieb verschollen, ihr Sohn hatte das Dorf verlassen...Honk, selbst als einfacher armer Soldat einmal Gast in diesem Hause gewesen, schien sich mehr um jene verlorene Bewohnerin zu kümmern, als man es ihm vielleicht zutrauen würde...Doch die Zeit verstrich...Die Herberge wurde wieder aufgebaut und neues Leben kehrte in Esgorath ein...und so manches zurück...

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Neue Aufgaben
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Nachdem der Dienstältesten Kronk und Honks alter Kumpan Zonk in den wohlverdienten Ruhestand gegangen sind, hat es die Torwache Honk nun tatsächlich zum Befehlshaber der Wachen geschafft. In dieser Position nun gefestigt, weiß es die Stadtwache, die alten, damals mühsam geknüpften Verbindungen zu den Straßengören und dem kleineren Gesindel des Dorfes höchst lukrativ zu nutzen. Mit solchen Informanten in der Hinterhand ist es schwer, etwas vor dem grimmigen Blick der Stadtwache zu verbergen...Doch nicht immer muss man gleich mit dem Schwert Einhalt gebieten...

Geht es jedoch um die Sicherheit des Dorfes, die Sicherheit aller Bewohner, versteht die Stadtwache keinen Spaß mehr und vergisst jegliche mühsam aufrecht gehaltene Zurückhaltung und lässt sein Schwert und seine Faust erbarmungslos zu Wort kommen...

"Hüte dich Fremder, wenn du dich gegen die hier herrschenden Gesetze und Regeln auflehnst! Ich bin überall, Ich find' dich und zeige dir, wie es Unruhestiftern und Verbrechern ergeht!"

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Vorsicht ist geboten!
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Durch das Erdbeben selbst mitgenommen, ist das Misstrauen des Stadtwächters gegenüber Magiern aller Art schier ins Unermessliche gestiegen...So ist es auch nicht verwunderlich, wenn er bei Magiern oder Hexen weniger zimperlich in seiner Wahl der Mittel erscheint, als bei Dieben oder dem einfachen Bettlerpack...

Neuerdings scheint sich unter den Straßengören wieder ein altbekanntes Gesicht eingefunden zu haben. Doch wer gehofft hatte, der Rabe wäre zurückgekehrt, der würde bitter enttäuscht werden. Der von den Wachen einst gefasste und lange Zeit verschollene Sevvel scheint aus dem Lager geflohen zu sein. Nun hat er wieder seinen alten Platz eingenommen, unterjocht und quält die Straßenkinder, wo er nur kann...Noch scheint er sich seiner Stellung sicher zu sein...noch...

"Dreckiges Straßenpack...Ich behalt' euch im Auge! Treibt's nur nicht zu wild! Das ist MEIN Dorf!!"

Es hat einige Zeit gedauert, doch nun scheint es, als würde der Oberst der Stadtwachen nun neue Seiten aufziehen...Seinen alten Spitznamen abgelegt, wird er nun entschlossen und zu allem bereit sein...jedweden Gesindel und Übel entgegentreten...

Seine Stube in der Kaserne von Esgorath



Weitere Charaktere in Esgorath:

Voron Le Fey

~~~~~~~~~~ Das Leben in den Gassen ~~~~~~~~~~


Früher nicht mehr als einer der dreckigen Straßenjungen, die den Händlern das sauer verdiente Geld stahlen, die jüngeren Kinder unterjochten und verwöhnten Bälgern eine Abreibung verpassten und ihnen ihr Taschengeld stahlen.

Stets auf der Hut vor den Wachen und den gegnerischen Banden, von denen es nicht wenige gab.

Damals ein schmächtiger Junge, dreckig, dürr. Doch zäh...Und clever...

Warum eine große Klappe riskieren, wenn man mit List und Geduld soviel weiter kommt?

Seinen Namen vor dieser Zeit hatte er schon lange abgelegt, gab sich selbst einen neuen...und dieser schien den Jungen trefflich zu beschreiben...

Voron arbeitete sich hoch, erlangte - wenn es denn so etwas gab - das "Vertrauen" des damaligen Bandenführers Sevvel.

Er war clever..und hinterlistig.

Er konnte warten...

Langsam begehrter er auf, prüfte, wie weit er gehen konnte, suchte sich Verbündete und sicherte sich deren Loyalität...nicht ohne die nötigen "Überredungskünste".

Und dann kam seine Stunde!

"Dreckiger Sevvel...Jetzt bekommst du alles zurück...Na...hörst du sie schon? Sie werden dich finden...Die Wachen wissen, wo..."

Und sie fanden ihn. Die Wachen schnappten sich den Anführer, bekamen auch noch andere Köpfe zu fassen und sorgten so dafür, dass sich ein kleiner dreckiger Junge zum neuen Anführer hoch schwingen konnte.

~~~~~~~~~~ Voron, der Straßenkönig~~~~~~~~~~

Nun hatte die Straße nur noch eine große Bande, und diese einen listigen Anführer, der seine Leute mehr oder weniger gut in Griff hatte.

Er konnte ruhiger durch die Straßen schlendern, musste sich nicht mehr um jedes Geschäft kümmern, hatte seine Handlanger.

Er kümmerte sich um die Bewohner des Dorfes, die gutgläubigen, wohlhabenden unter ihnen.

Und so kam es, dass er eines Tages auf eine Frau in einem Umhang traf. Sie sah nach Geld aus...Also warum nicht sein Glück versuchen?

~~~~~~~~~~ Vom Straßenkönig zum "Sohn" ~~~~~~~~~~

Eine einsame Frau, scheinbare leichte Beute, doch als er ihr gegenüber stand, wusste er nicht, ob er weiter machen sollte. Sie war blind, zumindest schien es so. Als sie zu ihm sprach, berührten ihre Worte etwas in ihm, lenkten ihn von seinem eigentlichen Vorhaben ab. Und es entstand etwas, von dem der junge Mann gedacht hatte, so etwas nie zu erfahren...

Seine mater...

Trifft man den jungen Mann auf der Straße, so wird einem schnell bewusst, was einer Tochter Kains an diesem Jüngling gefallen könnte...

Außergewöhnlich ist sein wacher Geist...Direkt, ohne Scheu, tritt der junge Mann auf. Vermag er sich einem jeden Wesen zu nähern und es einfach zu erforschen...Wenn er sich dadurch in Schwierigkeiten bringt, rettet ihn wohl die Erinnerung und Erfahrung seines alten Lebens auf der Straße vor größerem Unheil.

~~~~~~~~~~ Aus Sorge um den neuen Sohn... ~~~~~~~~~~

...bekam der junge Mann von seiner mater den Zerberus Haqim zur Seite gestellt.

Ein mächtiges Tier, muskulös, wuchtig. Und auch wenn es nicht den Anschein hat...Schnell und aufmerksam genug, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen.

~~~~~~~~~~ Wohin das Herz ihn führte ~~~~~~~~~~

Viel Zeit war vergangen, der Rabe hatte Esgorath hinter sich gelassen und sich auf die Suche nach seiner mater gemacht. Verschwunden war jene, als das Erdbeben das Dorf heimgesucht hatte. Zerstört war die Herberge und niemand wusste, was mit der blinden Herbergsmutter geschehen war. Erst nach mühsamen Recherchen fand sich ein Hinweis. Flucht? Schicksalsfügung? Der Ruf der Älteren? Der Rabe wusste es nicht, doch er war wild entschlossen, seine mater zu finden und mit ihr nach Hause zurückzukehren...nach Hause...nach Esgorath.

So ließ er die Mauern des Dorfes hinter sich, zog los, in eine ungewisse Zukunft, ohne sich zu verabschieden. Mond um Mond, Monat um Monat verstrich...Hier und da erreichte ein Brief die Glân des Dorfes...zumindest hoffte der Absender es...Hätte man die Worte gelesen, so wäre man sich nicht sicher, ob der Junge seine mater wiederfinden und je zurückkehren würde...Doch dann...

Sein Unterschlupf


Bekannte, die Esgorath von Zeit zu Zeit besuchen:

Cortigiana Tasha Terrea

Die rothaarige Schönheit mit den stahlblauen Augen erscheint stets verrucht, ihre Haare fallen ihr wallend über die schlanken Schultern, werden von einem Stirnband mit viel Mühe aus ihrem schlanken Gesicht gehalten. Der wohlgeformte Körper ist stets in einer weißen Bluse, einer braunen engen Weste gehüllt, die Beine in einem engen braunen Rock gekleidet. Feine Schmuckarmbänder und ein aus Silber-und Bronzefäden gefertigter Gürtel zieren die weitere Gestalt der jungen Frau.

Die Fremde hatte sich hier eingefunden und damals nach dem großen Erdbeben dafür gesorgt, dass die einst zerfallene Herberge "Zur Seele" renoviert wurde. Die Herberge wurde in Windeseile und mit Hilfe nicht geringer finanzieller Mittel wieder aufgebaut und von der Fremden übernommen. Zielstrebig und voller Elan hatte sich die Fremde hier ans Werk gemacht...Alsbald erstrahlte die einstige Herberge wieder im vollem Glanz...Schon bald kehrte die einstige Besitzerin wieder nach Esgorath zurück und nach einiger Zeit der Zurückgezogenheit übernahm sie ihre alte Herberge wieder...Und die Fremde? Nun...seit dieser Zeit scheint es, als würde das Freudenhaus Konkurrenz bekommen. Immer mal wieder sieht man Reisende oder reichere Händler in die Gassen des Wohnviertels verschwinden. Ihr Weg führt sie geradewegs zu einem schmalen Pfad entlang der Herberge. Wenn man es nicht besser wüsste, man würde denken, die Fremde hätte sich ein zweites Standbein geschaffen. Doch dann würde die Dorfwache sicherlich einschreiten...oder nicht?

Die Fremde indes würde sich nur einem Worte fügen...dem der Seherin....

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Man-Dalati Elenîn

Vor euch seht ihr eine Vanthira, eine "Immergehende"...Diese hier wollte jedoch nie eine solche sein...ist sie es doch auch nicht wirklich...und weiß nicht, was sie mit diesem Volk gemeinsam hat...Schwarzen Augen, eine beinah' zerbrechlich erscheinende, schlanke Gestalt, stets in einem weißen, fliessenden Kleid gehüllt...Die Haare offen tragend...wild die Frisur, ungebändigt...Die Lippen silbrig...Leis' erklingt die Stimme, die Bewegungen sind fließend, als würde der Wind jeden einzelnen Muskel eigenständig bewegen.

~~~ Verlorenes Wissen... ~~~

Geboren als Mondelfe, lockte sie der Ruf des Abenteuers, zog sie hinaus in ferne Lande...Begleitet vom Segen ihrer Göttin Sehanine reiste sie weit umher, erreichte ein Dorf, lebte sich ein, fand Freunde...fand schließlich IHN...

~~~ Ihr gûr...ihr Herz...ihr Ritter... ~~~

Stetige Höhen und Tiefen geleiteten die beiden durch einige Jahre in diesem rasch wachsenden Dorf...Sie glaubte an den wahren Sinn ihres Lebens...ihren Ritter...

~~~ Doch es sollte nicht sein... ~~~

So tat sie das Abscheulichste, das man bei ihresgleichen nie zu tun wagte...Sie entzog sich dem Willen ihrer Göttin und sprang in den Tod...

~~~ Doch Sehanine ließ sie nicht alleine... ~~~

Sie wies ihre Seele zurück, doch nahm sie ihr nicht die Möglichkeit, vielleicht doch durch gute Taten und reinen Herzen eines Tages als eine von ihnen hoch oben zu erstrahlen...Sehanine schickte sie zurück, in einen schlanken, beinahe zerbrechlichen Körper, nahm ihr die schmerzhaften Erinnerungen an die Zeit in jenem Dorfe...doch nicht die Lust, Neues zu entdecken...Und so begann die erneute Reise der Vanthira...

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Veldriss Tzarsi

~~~ Der Weg aus dem Unterreich ~~~


Eine Flucht, wie man sie vielleicht schon von einigen Anhängern der dunklen Rasse gehört hat. Doch nur wenige wagten die Rückkehr...und noch weniger kamen wieder zurück an die Oberfläche...

Einst eine Veldriss, loyal, Llothtreu...und zielstrebig. Jedoch ebenso eigensinnig, machtgierig...und nicht aufzuhalten in ihrem Willen...Weder durch die Strafe der Hohenpriesterinnen, noch durch die Wut Lloths selbst...So floh sie, doch nicht um sich zu verstecken, sondern um ihrem unstillbaren Machthunger weiter zu befriedigen...So erreichte sie nach langen Reisen ein wachsendes Reich an der Oberfläche...

~~~ Ein kurzes Leben im Schein der Sonne ~~~

Kurz...das liegt im Auge dessen, der es gelebt hat...Für eine Drow war dieses Leben wahrlich kurz. Kaum angekommen, suchte sie sich schon ein Ziel...Die unbarmherzige Jagd nach Drachen...Damit ließ sich sowohl die Blutgier, als auch der Durst nach Wohlstand stillen...Sogar ein Männchen wart nach einigem Suchen gefunden...Ebenfalls ein Drow, Andar...Doch so kurz ihr Leben an der Oberfläche auch war, die Ehe war noch kürzer...Das Männchen suchte den Tod und fand ihn, fernab der sicheren Mauern des Reiches...Beinahe gleichzeitig überkam die Drow die Gewissheit, Lloth selbst habe sie wieder gefunden...Eine weitere Flucht? Jämmerlich, genug Mut (oder Torheit?) hatte sie, und so kehrte sie hocherhobenen Hauptes in das Unterreich zurück...

~~~ Ein vergebliches Opfer und die gerechte Strafe ~~~

Die Veldriss stellte sich ihrer Göttin, nur ihr stand sie Rede und Antwort...und vor ihren Augen trennte sie sich 2 Finger der linken Hand ab...Vergebens, den Zorn der Spinnengöttin mit so etwas zu befriedigen...Auf Verrat stand der Tod, grausam und langsam, so auch hier...

Freiwillig begab sich die Drow auf den Altar, folgte jeder Bewegung der Hohenpriesterin bei vollem Bewusstsein...und hielt stand, selbst, als der achtbeinige Dolch der Lloth in ihrer Brust versenkt wurde...Das letzte, was sie sah, war ihr eigenes Herz im harten Griff jenes Dolches...

~~~ Untote Wiedergeburt ~~~

Dunkelheit...ein verzerrtes, grausames Lachen...und jene hallenden Worte ihrer Göttin waren allgegenwärtig...So einfach sollte sie nicht gehen, wiedergeboren, ohne Gefühle an ihr einstiges Leben, Erinnerungen ohne Bezug zu all jenen...Untot, unfähig, diesem Zustand selbst ein Ende zu setzen...Das Wissen der allgegenwärtigen Kontrolle Lloths in ihrem Geiste...So wurde die Drow "wiedergeboren", in gleicher Gestalt, ohne Herzen, gefühllos, doch gierig nach Macht und dem Blute wie eh und je...Losgelassen auf die Oberwelt...Lloth sollte es bereuen...

~~~ Rückkehr in die wohlvertraute Fremde ~~~

Die untote Veldriss kehrte in das alte Reich zurück, traf auf alte Freunde, neue Feinde und versuchte, ihrem neuen Unleben die zustehende Fülle zu verschaffen...Umgarnte einen alten Freund, ob aus purer Langeweile oder ihr noch selbst unbekannten finsteren Plänen...Einerlei...er wagte es, sie abzuweisen...Doch dann betrat Er den Dorfplatz...und alles in diesem Reich sollte sich ändern...

Dämonenmeister Garath, ein Lich...

Einst ein fähiger Nekromant, was ihn leider zum Verhängnis wurde...Doch wie groß war die Macht in diesem neuen Unleben...schier unermesslich...

So traf er auf die untote Drow, wurde angezogen von ihrer Einzigartigkeit, ebenso wie sie von seiner...Das gleiche Unleben, doch so verschieden...Diese Anziehungskraft wandelte sich zum Leid der einstigen Freunde rasch in rasende Leidenschaft, unstillbarer Begierde zueinander...und sollte das friedliche Leben der alten Vertrauten für immer zerstören...

~~~ Das neues Unleben ~~~

So fing es an, mit Lug und Trug sicherte man sich der Freundschaft alter Vertrauten, hinterging sie mit falschen Versprechung, führte sie an der Nase herum und band so manchen mit erzwungenem Einverständnis an so manches törichte Versprechen.

Doch trotz des fehlenden Herzens war der Drow Eifersucht nicht fremd...und so deutete sie das Spiel des Lichs mit einer Menschenfrau falsch...und versuchte sich das untote Leben zu nehmen...Lloth lachte über diesen kläglichen Versuch...und übergab als Strafe das schwarze, schlagende Herz der Drow dem Lich...Nun hatte er die Macht...törichte Göttin...

~~~ Das Spiel mit allen Mächten ~~~

Die Drow war nun beinahe frei von ihrer einstigen Göttin...Das Herz in Sicherheit...in den Händen des Lichs...und jener übergab ihr selbst das eigene Herz...Gebunden an ein beiderseitiges Versprechen war der Weg frei für die finsteren Pläne des Lichs und seiner Drow...

Vermeidliche Freunde und eine "Schwester im Blute" wurden mit einem perfiden Plan in die Irre geführt, die Hilflosigkeit und angebliche Abhängigkeit der Drow von der Macht des Lichs offen zur Schau gestellt...um an das Mitleid und das Gute der einstigen Freunde zu appellieren...Oh wie sehr sie sich förmlich darauf stürzten, eine entführte Freundin zu befreien, die versklavte Drow - augenscheinlich ohne eigenem Willen mehr - zusätzlich mitzunehmen, zu fliehen aus der Burg des Lichs...Es war perfekt...

Aufgenommen in ihren Reihen, versorgt, wohlbehütet und mit Mitleid überhäuft, konnte die untote Drow abwarten, bis sie ihren Plan ausführen würde...und sie tat es mit Erregung und schier unermesslicher Freude...

Die Schattenklinge tief in das Herz der "Schwester" versenkt...Den Schwan Avalons niedergestochen...Monate vergingen nur für diesen einen Moment...Einer ihrer größten Triumphe in diesem Reich...

Nun waren die alten Bande endgültig zertrennt...Die einstigen Freunde im Reich riefen zur Jagd auf, zum Kampfe gegen das untote Gespann...Doch selbst die vom König gesandten Paladine konnten nichts ausrichten...

~~~ Blutiger Höhepunkt ~~~

So fanden sich alle in einem Kloster ein, berieten sich mit den Häschern des Königs...ehe der Lich und seine Drow ihre wahren Blutdurst offenbarten...

Das grausame Gemetzel an den Paladinen und Mönchen nur eine Ablenkung, die Gefangennahme zweier Elfen das eigentliche Ziel...Nur, um sich deren Lebensenergie zueigen zu machen...und endlich frei zu sein!

~~~ Untote Freiheit ~~~

In all der Zeit immer wieder heimgesucht von ihrer Göttin Lloth, gelang es der Drow und ihrem Lich, sich mithilfe der elfischen Lebenskraft endgültig von ihr zu befreien...den Bund für ein Unleben zu besiegeln...

Zwei Untote, schwarze Herzen, wo keine waren...im Einklang schlagend...Zielstrebig in ihrem Tun, skrupellos in ihren Mitteln...und sich labend am Leid anderer, wo immer sie es verbreiten konnten.

~~~ Kiaransalee ~~~

Losgesagt von ihrer einstigen Göttin Lloth, bot die untote Veldriss der Göttin der Rache und des Todes ein Geschäft an...Macht über untote Drider und Drinnen im Austausch sich ausbreitenden Chaos und Tod...und die Göttin willigte ein...

"Al...Lloth gumash tlu
malla...Jiv'elgg lu' jiv'undus ph' jivvin...Wun l' kaas d' Kiaransalee.."

Ihre dunkle Festung

 

(c) der Biographien by Tjen
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Häuser-Quelle: Gallery of 3D
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